Sie ist legendär, wurde vom seinerzeit reichsten Mann der Welt auf Bitte seiner Frau errichtet, stand in den sechziger Jahren kurz vor dem Abriss und wird 2011 ihren 130ten Geburtstag feiern – die Carnigal Hall ist ein beeindruckendes Konzerthaus mit ausgezeichneter Akustik. (Wobei ich ein leichtes Echo gehört habe, als der Pianist des Abends während der Führung kurz auf dem Flügel klimperte – das lag aber wahrscheinlich daran, dass der Saal leer war.) Aber sowohl der Blick als auch die Lautstärke ist selbst von den oberen Rängen sehr gut. Und die Dame, die uns durch das Haus führte, schien fast schon so alt und voller Anekdoten wie das Haus selbst…
New York, 20.10.2010 17:00Uhr – Central Park Zoo
Das waren jetzt aber genug ausgestopfte Tiere! Meine nächste Station sollte eigentlich das „Whitneys Museum for American Art“ werden, aber da morgen eine neue Ausstellung beginnt habe ich kurzerhand einfach mal den Zoo im Central Park vorgezogen. In dem Animationsfilm Madagaskar brechen hier die Tiere aus – aber in diesem Zoo gibt es weder Giraffen, Löwen, Zebras noch Nilpferde – lediglich die Affen und Pinguine wohnen hier – letztere sind besonders aktiv. Das Tropenhaus ist auch sehr schön. Auffallend viele gut betuchte Mütter mit Kinderwagen waren unterwegs. Auch wenn der Zoo sehr klein ist, lohnt es sich dran vorbeizugehen. Auch ohne Eintrittskarte kann man einen guten Blick hineinwerfen.
New York, 20.10.2010 15:00Uhr – American Museum of Natural History
Heute geht es wieder in einen berühmten Spielort eines Filmes: Zwar wird der Name nicht explizit genannt, aber “Nachts im Museum” ist eindeutig im „American Museum of Natural History“ gedreht worden. Zuerst kommt man in die astronomische Halle, in der die Geschichte vom Beginn des Universums bis zum schwarzen Loch erklärt wird. Weiter ging es durch eine fantastische geologische Ausstellung hin zu den vielen liebevoll gestaltete Dioramen ausgestopfter Tiere des nordamerikanischen Kontinentes. Aber auch Meerestier, Dinosaurierskelette und thematische Ausstellungen zu Afrika und Asien gibt es hier.
New York, 19.10.2010 12:00 Uhr – Subway-Museum
Ich hätte es nicht vermutet, aber New York hatte wirklich mal einen Geldtransporter der genau wie in dem Film “Money Train” nachts von Station zu Station fuhr, um das Geld einzusammeln. Im Gegensatz zu den anderen Museen in New York, in denen es immer nette Leute gab, die viel zu erzählen hatten, war aber hier Niemand, den ich fragen konnte, wie heute das Geld aus den Stationen gebracht wird.
Das Museum zeigt auf mehr oder weniger traditionelle Weise Exponate rund um die MTA. Darunter mehrere Subway-Wagen, an denen man sehr schön die Entwicklung bis in die Gegenwart ablesen kann. Besonders spannend sind die Fotos der ersten Tunnelgrabungen: Mit Spitzhacke, Presslufthammer und Schubkarre wurden die Tunnel im frühen 20Jh. durch den harten Fels getrieben.
18.10.2010 19:00 Uhr – Kallorienbombe am Times Square
Auf der Suche nach einer Attraktion, die noch geöffnet ist, bin ich in der Tutenchamun-Ausstellung gelandet. Begleitet von späherischen Klängen gibt es einige Stücke aus dem Grab des jungen Pharaos und dessen Eltern zu sehen. Vervollständigt wird das ganze von Discovery-Chanel-Ausschnitten, die etwas überschwänglich und mit teilweise schwerem Akzent über den sensationellen Fund von 1920 berichten. Beeindruckend fand ich wie die einzelnen teilweise sehr filigranen Teile mit Techniken verbunden wurden, die wir auch heute noch einsetzen. Auf der anderen Seite ist mir die sehr naturalistische Darstellung bei Skulpturen im Kontrast zu der flachen zweidimensionalen bildlichen Darstellung immer noch ein Rätsel.
Nach dem langen Tag habe ich mir ein ordentliches Stück Kuchen verdient. Seitlich vom Marriot am Times Square gibt es eine Filiale von “Juniors”, der berühmt ist für seine Kreation. Und tatsächlich: Es ist süß, cremig und geht auf die Hüfte. Ganz schaffen tue ich ihn jetzt nicht, ich teile mir den Rest am späten Abend noch mit Maribeth.
Montreal, 9.10.2010 15:30 Uhr – Grain Elevator
Kanada war einmal eine Exportnation für Getreide. Zur Zwischenlagerung der Unmengen von Körnern gab es einmal 5 riesige „Getreide-Aufzüge“ im Hafen der Stadt. Einer von ihnen steht noch und die Stadt weiß noch nicht, wie dieses Monument zu erhalten ist. In der Zwischenzeitlich bietet Héritage Montreal Besichtigungstouren an, von denen wir uns einer angeschlossen haben.
Montreal, 6.10.2010 18:00 Uhr – The Underground City
Die Stadt im Untergrund dient den Montrealern in den langen kalten Wintermonaten als Unterschlupf, um von der U-Bahn ins Büro oder zum nächsten Shopping-Center zu kommen. Manchmal sind die Wege offensichtlich, aber oft auch sehr versteckt. So war es ganz praktisch Anton als Guide dabei zu haben. Aber nach 2 Stunden Air Condition und teilweise viel zu stark beheizten Gängen ist man doch recht froh wieder an die frische Luft zu kommen.
Einen Überblick über die Dimension dieses unterirdischen Netz verschafft die Karte des lokalen Transport-Unternehmens: http://www.stm.info/English/metro/souterrain2006.pdf
Montreal, 5.10.2010 20:00 Uhr – Die Nacht-Maler
Ich hatte Glück! Am ersten Abend habe ich sie bereits gesehen! Diese mysteriösen Männer, die die Nacht über die Stadt bringen. Sie streichen sie schwarz, so dass die Menschen in Ruhe bei Dunkelheit schlafen können…
Montreal, 5.10.2010 17:00 Uhr – Olympia-Stadion
Lange ist’s her – aber auch Olympia war mal hier. Das Stadion sieht für 1976 zweitgemäß wie ein riesiges geladetes Ufo aus – Aliens habe ich aber trotzdem keine gesehen…
Montreal, 5.10.2010 15:00 Uhr – Im Plateau
Das Plateau ist ein sehr lebendiger Ort und gilt als wunderbare Wohngegend. An einem Dienstag Nachmittag geht es dort sehr gemütlich zu. Daran kann man sich gewöhnen…